Schauriges Halloween: So kommen die Kürbisse in den Europa-Park

Die farbenprächtige Dekoration zu Halloween ist in ihrer Schönheit kaum zu überbieten. Viele Gäste kommen allein, um die unzähligen Blumen, Strohballen und 180.000 Kürbisse zu bestaunen. Doch woher kommen die Kürbisse und wie gelangen sie an Ort und Stelle? Wir haben bei Sebastian Elender nachgefragt, Leiter der Gärtnerei im Europa-Park.

Sebastian Elender ist schon lange als Gärtnermeister im Europa-Park tätig.

Die Reise der Kürbisse beginnt in Schwanau-Wittenweier, zehn Kilometer entfernt vom Europa-Park. Auf dem Hof von Landwirt Peter Rauer werden auf sechs Hektar Land gemeinsam mit Partnern rund 85 Kürbissorten für den Europa-Park angebaut. Dabei ist es den Bauern ein großes Anliegen, nachhaltig zu arbeiten. So wird beim Anbau der Kürbisse auf Chemie verzichtet.

„Wir bauen ausschließlich Speisekürbisse an – somit ist kein Kürbis giftig. Allerdings sind manche Sorten eher bitter. Das ist dann reine Geschmackssache.“

Kürbisse direkt vom Feld!

Nach der Ernte werden die Kürbisse sorgsam von Hand kontrolliert und gesäubert. Die Beeren sind druckempfindlich, deshalb müssen sie sehr vorsichtig verladen werden. Gärtnermeister Sebastian Elender erzählt uns, wie die Kürbisse vom Hof in die verschiedenen Themenbereiche des Europa-Park kommen: „Die Auslieferung der Kürbisse beginnt im September in den frühen Morgenstunden, bevor die Besucher kommen. Das ist wichtig, denn wir wollen die Gäste nicht stören.“

Bei der Platzierung der Kürbisse wird den Gärtnern Freiraum gelassen. Es wird allerdings darauf geachtet, dass landestypische Sorten auch in den jeweiligen Themenbereichen zu finden sind.

Die 180.000 Kürbisse werden innerhalb von vier Tagen im gesamten Europa-Park verteilt. Das klappt natürlich nur dank einer guten Organisation und einem eingespielten Team. Vom voll beladenen Anhänger bis zur gewünschten Stelle im Europa-Park geht jeder einzelne Kürbisse durch mehrere Hände. Hier steht Sorgfalt an oberster Stelle.

Im Deutschen Themenbereich überwiegen die großen, orangenen Kürbisse. Mit einer Menschenkette werden sie vorsichtig an Ort und Stelle platziert.

Durch die HALLOWinter-Saison liegen die Kürbisse inzwischen bis Anfang Dezember im Europa-Park. Doch was passiert danach mit den Beeren? „Ob noch frisch oder leicht angefault – kein Kürbis wird weggeworfen. Noch genießbare Kürbisse geben wir entweder an unsere Mitarbeiter oder bringen sie zur Tafel“, so Sebastian Elender. Es wird immer darauf geachtet, dass alles wieder in den natürlichen Kreislauf zurückkehrt. So werden die Kürbisse an Tiere verfüttert und an Biogasanlagen weitergegeben, wo sie in Treibstoff verwandelt werden. Der Gärrest dient als organischer Dünger für die Pflanzen, die in der Region wachsen.   

Bereits im Januar berät sich Sebastian Elender mit Landwirt Peter Rauer über die Organisation für den Herbst. Ihr seht – hinter der prächtigen Herbstkulisse im Europa-Park steckt eine Menge Arbeit. Bestaunt von Ende September bis Anfang Dezember die besondere Schönheit des Parks bei einem herbstlichen Spaziergang.

Das Interview führte Nicole Bubnov. Weitere spannende Geschichten rund um den Europa-Park gibt es in der aktuellen Ausgabe der Europa-Park news.