Fan-Fragen an Michael Mack #2
In einem ersten Blogbeitrag hat Michael Mack bereits einige der vielen Fragen beantwortet, die Ihr uns über Facebook geschickt habt. Nun folgt Teil 2!
Zur Person: Michael Mack, geschäftsführender Gesellschafter des Europa-Park und Honorarkonsul von Frankreich. Über seinen Twitter-Kanal hält er seine Follower immer auf dem Laufenden.
Fans: Für Kinder gibt es bis zum 12. Geburtstag freien Eintritt in den Europa-Park am Tag des Geburtstags. Was ist mit Kindern, die außerhalb der Saison Geburtstag haben?
Michael Mack: Wir freuen uns immer, wenn Kinder ihren tollsten Tag im Jahr bei uns feiern und bedauern es gleichzeitig sehr, wenn andere Kinder diese Chance wegen des Datums nicht haben. Deshalb haben wir uns Gedanken gemacht, wie man das ändern könnte und haben in der Familie beschlossen, das Geburtstagskinder-Angebot auch auf Rulantica zu erweitern. Die neue Wasserwelt wird ganzjährig geöffnet haben, sodass noch mehr Kinder ihren Geburtstag bei uns feiern können.
Fans: Fast jedes Jahr gibt es eine Erhöhung der Eintrittspreise – Warum?
Michael Mack: Von Beginn an war es der Familie Mack wichtig, den Gästen jede Saison ein neues Highlight zu präsentieren und so die Besuche zu einem besonderen Erlebnis zu machen. Daher haben wir auch große Investitionen nie gescheut, mussten aber auch die Preise stets den neuen Investitionen anpassen, die wir getätigt haben. Wir legen allerdings großen Wert darauf, dass unser Freizeitpark auch in Zukunft insbesondere für Familien erschwinglich bleibt. Aus diesem Grund versuchen wir stets, die Erhöhung der Eintrittspreise so gering wie möglich zu halten und sind überzeugt, dass wir noch immer ein sehr faires Preis-Leistungs-Verhältnis haben.
Fans: Gibt es Führungen durch den Europa-Park, bei denen man hinter die Kulissen blicken kann?
Michael Mack: Bei Fahrgeschäften ist dies natürlich meistens etwas schwierig – schließlich müssen wir die Sicherheit der Gäste gewährleisten und für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Deshalb haben wir seit einigen Jahren das „blue fire Megacoaster Megaspecial“, bei dem die Gäste einen exklusiven Blick in genau die Bereiche werfen können, die sonst nicht sichtbar sind! Auch im kommenden Jahr wird es dieses Event mit einer tollen Führung wieder geben. Im Rahmen der „Double XXL Closing Küchenparty“, die in den Küchen des „Bell Rock“ und des „Colosseo“ stattfindet, erhält man ebenfalls einen tollen Eindruck davon, wie es hinter den Kulissen aussieht.
Fans: Gibt es Überlegungen, den EP-Express oder eine andere Art von Monorail oder Schwebebahn weiter in Richtung Rulantica oder sogar nach Ringsheim zum Bahnhof zu verlängern?
Michael Mack: Für die Hotelgäste des „Krønasår“ gibt es bereits Shuttle-Busse, die regelmäßig zwischen dem Rulantica-Resort und dem exklusiven Eingang in den Europa-Park für Hotelgäste pendeln. Ein großer Fokus liegt außerdem auf dem Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs – gerade im Sinne der Nachhaltigkeit würden wir es begrüßen, wenn viele Besucher mit dem Zug anreisen würden. Natürlich sind wir selbst kontinuierlich dabei, die Infrastruktur zu verbessern, deshalb gibt es verschiedene Überlegungen – auch zum Thema autonome Mobilität. Zum jetzigen Zeitpunkt sind das aber eher Gedankenspiele, unsere Kapazitätsgrenze ist mit dem Bau von Rulantica und der „Piraten in Batavia“ momentan erreicht. Danach sehen wir weiter!
Fans: Was ist Ihre beste Erinnerung in Bezug auf „Piraten in Batavia“?
Michael Mack: Natürlich die unzähligen Testfahrten mit meiner Familie und vor allem meinem Vater, aber auch die Möglichkeit, die Attraktionen wachsen zu sehen. Ganz besonders in Erinnerung bleibt mir die Eröffnung, bei der ich selbst als Pirat anwesend sein durfte!
Fans: Abgesehen natürlich vom Europa-Park – welches ist Ihr liebster Freizeitpark?
Michael Mack: Ich habe einige wirklich tolle Erlebnisse und Erfahrungen in anderen Freizeitparks machen dürfen, die mich auch nachhaltig geprägt haben. Ganz besonders gerne erinnere ich mich an meine Zeit in Schweden im Freizeitpark „Liseberg“ zurück, wo ich wichtige berufliche Erfahrungen sammeln konnte. Das Großartige an unserer Branche ist der ständige Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen. Wir leben nicht in Konkurrenz, sondern in gegenseitiger Wertschätzung und versuchen, stets voneinander zu lernen.
Fans: Wie sieht die Zukunft der Entertainment-Branche nach Ihren eigenen Intuitionen aus?
Michael Mack: Ich bin der Überzeugung, Innovation ist hier der Schlüssel zum Erfolg. Aus diesem Grund sind wir stetig dabei, unser Angebot in verschiedene Richtungen weiterzuentwickeln. Besonders bei der Digitalisierung gibt es viele Herausforderungen und Chancen, hier heißt es, Trends rechtzeitig zu erkennen und das Angebot entsprechend anzupassen. Das Thema Virtual Reality sind wir beispielsweise schon sehr früh angegangen!
Fans: Ich bin 10 Jahre alt und möchte später mal Attraktionen für den Europa-Park entwickeln. Was soll ich studieren, um die Chance zu haben, später bei Ihnen zu arbeiten?
Michael Mack: Es ist toll zu sehen, dass Kinder so großes Interesse am Europa-Park haben und sich in jungen Jahren schon Gedanken über die berufliche Zukunft machen! Das Ingenieurwesen mit seinen interessanten Fachrichtungen ist auf jeden Fall eine gute Wahl! Mein Vater hat Maschinenbau studiert, dadurch hatte er die besten Voraussetzungen für den Job. Seit 2012 gibt es deshalb auch das Roland-Mack-Maschinenbau-Stipendium am KIT, von dem bereits 65 Studierende profitieren konnten! Vielleicht wäre das ja auch eine tolle Möglichkeit für dich?
Fans: Warum gibt es keinen Themenbereich Belgien?
Michael Mack: Im Moment sind wir mit der Eröffnung von Rulantica und der Wiedereröffnung von „Piraten in Batavia“ 2020 vollkommen ausgelastet und verfolgen daher noch keine konkreten Baupläne für neue Themenbereiche. Grundsätzlich schließen wir aber natürlich nicht aus, dass es irgendwann auch einen Belgischen Themenbereich geben könnte – im Augenblick wollen wir uns da noch alle Möglichkeiten offenhalten.