6,5 Tonnen Stahl schweben zwischen den Schienen

Zwar hat sich der Europa-Park in die wohlverdiente Winterpause verabschiedet, dennoch herrscht reges Treiben hinter den Toren von Deutschlands größtem Freizeitpark. Denn in dieser Zeit werden die Fahrgeschäfte auf Herz und Nieren geprüft, um am 28. März zum Beginn der Sommersaison für Euch startklar zu sein. Da werden Schrauben gedreht, Schienen neu lackiert und ganze Streckenteile demontiert und gewartet – wie beispielsweise bei der „Atlantica SuperSplash“. Hier wurde eine der beiden Drehplattformen der Wasserachterbahn aus dem Hause Mack Rides vorübergehend ausgebaut. Wir haben uns von Teamleiter Kevin Gufert erklären lassen, wie der Einsatz in luftiger Höhe abgelaufen ist.

Der 100-Tonnen-Autokran manövriert die Drehplattform langsam nach unten.
Der 100-Tonnen-Autokran manövriert die Drehplattform langsam nach unten.

“Sicherheit und Qualität sind die obersten Gebote. Dieser Leitspruch bestimmt unsere tägliche Arbeit”, erklärt Kevin Gufert.

Aus diesem Grund wurde Mitte Januar mit der Revision der Drehplattform der beliebten Wasserachterbahn „Atlantica SuperSplash“ begonnen. „Die Verschleißgrenze war noch nicht erreicht, aber der frühe Tausch dient der Sicherheit unserer Gäste und der Gewährleistung eines reibungslosen Ablaufs während der Saison.“ Um das 6,5 Tonnen schwere Konstrukt in über 30 Metern Höhe zu demontieren, war eine Woche intensiver Planung der beteiligten Mechaniker notwendig. Innerhalb von nur einem Tag wurde dann mithilfe eines Autokrans die Plattform aus den Schienen gehoben und in die hauseigene Werkstatt des Europa-Park gebracht, wo fünf Mechaniker und zwei Elektriker die Revision durchführen.

Industriemeister Kevin Gufert prüft die ausgebauten Getriebe der „Atlantica SuperSplash“.
Industriemeister Kevin Gufert prüft die ausgebauten Getriebe der „Atlantica SuperSplash“.

„Da wartet einiges an Arbeit auf uns in den kommenden Wochen“, erzählt Kevin Gufert. „Die ungefähr 2000 Einzelteile werden intensiv begutachtet, teilweise erneuert oder überholt. Anschließend werden auch die Träger und Schienen neu lackiert.“

Alle Beteiligten sind für ihren Einsatz hoch über dem Europa-Park selbstverständlich bestens vorbereitet, berichtet der Industriemeister. Die Mitarbeiter tragen spezielle Schutzausrüstungen gegen Absturz und sind mit einem großen Haken mit integriertem Falldämpfer an den Schienen gesichert.

„Wir alle werden jährlich für Arbeiten in großer Höhe geschult, da wir regelmäßig die Schienen der Bahnen abklettern und Wartungen hoch über dem Boden durchführen. Dabei arbeiten wir eng mit unserer Werkfeuerwehr zusammen, die sogar ausgebildete Höhenretter in ihren Reihen hat.“

Wenn das Wetter mitspielt, darf die Plattform mit einem Durchmesser von fast 7 Metern Mitte März wieder an ihren angestammten Platz in der „Atlantica SuperSplash“ zurückkehren, um pünktlich zum Saisonstart für die Besucher startklar zu sein. An einem gut besuchten Sommertag dreht sie innerhalb einer Stunde dann erneut über 50 Boote, die anschließend mit ungefähr 80 km/h die Abfahrt der vierthöchsten Achterbahn des Europa-Park hinuntersausen. Die täglichen Kontrollen von Kevin Gufert und seinen Kollegen an der „Atlantica SuperSplash“ garantieren dann auch in den kommenden Jahren großartigen Wasserspaß für die Besucher!