Abhängen mit Girlanden
Endlich funkelt es wieder im Europa-Park! Abertausende Lämpchen tauchen Deutschlands größten Freizeitpark in den Wintermonaten in eine ganz besondere Stimmung. Die Euro-Mir ist dabei seit langem eines der liebsten Fotomotive unserer Gäste. Kein Wunder: Die Attraktion verbindet auf eindrucksvolle Weise ihre fünf futuristischen Türme mit dem traditionell weihnachtlichen Element der Lichterkette. Und das im Falle der Euro-Mir in üppiger und funkelnder Stückzahl.
Sobald sich der Park Anfang November in seinen kurzen Winterschlaf verabschiedet, laufen die Dekorationsarbeiten auf Hochtouren! Auch in der Off-Season steht der beliebteste Freizeitpark Europas also nicht still. Er nutzt die Verschnaufpause, um sich seinen Gästen drei Wochen später im winterlichen Gewand zu präsentieren. Während auf dem Boden die fleißigen Hände der Europa-Park Gärtner die Wege mit tausenden Tannenbäume dekorieren, wird auch in höheren Stockwerken geschmückt. Auf knapp 30 Metern Höhe hübschen Florian Ips und sein Team die Euro-Mir für die Winterzeit auf. „Das gesamte Team freut sich immer darauf, die Euro-Mir mit Deko für den Winter schick zu machen“, schwärmt der Teamleiter der beliebten Attraktion im Russischen Themenbereich. Eine ganze Woche sind sechs Personen damit beschäftigt, die Lichterketten an der Außenfassade der ikonischen blauen Türme anzubringen.
Ohne Teamwork geht hier nichts!
Ein dreiköpfiges Team ist dafür zuständig, die eingelagerten Lichterketten behutsam am Boden auszubreiten. Dabei wird jede der insgesamt 105 Girlanden genauestens begutachtet und auf ihre Funktionalität hin überprüft. Brennt ein Licht nicht mehr? Dann können das die Techniker noch vor Ort bequem am Boden reparieren. Spätestens danach geht es jedoch hoch hinaus in die Arme der anderen Teammitglieder auf den Türmen der Euro-Mir. Von dort aus wird eine Flaschenzug-Konstruktion herabgelassen, an der die Lichterkette befestigt wird. Mit vereinten Kräften werden die bis zu 24 Meter langen und zwischen 20 bis 45 Kilogramm schweren Leuchtelemente senkrecht nach oben gehievt. „Die Deko ist eine Spezialanfertigung. Sowas kann man nicht einfach im Baumarkt um die Ecke kaufen“, betont Ips während er eines der Teilstücke sicher fixiert und sein Kollege aus der Europa-Park Elektroabteilung den fachmännischen Anschluss an den Strom vornimmt.
Ein actionreicher Job
Doch so wirklich elegant und akkurat hängen die Lichterketten noch nicht am Turm. Hier beginnt die Arbeit der Industriekletterer. „Den Job erledigt eine französische Spezialfirma“, erläutert der 27-jährige Teamleiter. Ohne Furcht schwingen sich die Männer über die Reling. Mit Brust- und Unterleibsgurt gesichert, hängen sie an der Fassade. Jetzt braucht es höchste Konzentration. Mit den Beinen stemmen sie sich vorsichtig gegen die Metallverstrebungen, um die filigranen Spiegelflächen nicht zu beschädigen und gleichzeitig die Girlanden perfekt in Szene zu setzen. Meter um Meter positionieren die Profis die Lichtquellen an den richtigen Stellen, um schlussendlich den Turm perfekt in sein illuminiertes Wintergewand zu hüllen. Am Boden angekommen, bleibt nur kurz Zeit, um das Werk zu bestaunen – gleich danach geht es das Treppenhaus im inneren des Turms wieder hinauf. So lange bis die Euro-Mir auch dieses Jahr wieder in voller Pracht erstrahlt.