MACK Rides – die Fahrgeschäfte-Manufaktur für die ganze weite Welt

14 abwechslungsreiche Achterbahnen locken jedes Jahr Millionen von Besuchern in den Europa-Park. Die meisten dieser Achterbahnen kommen aus dem Hause MACK Rides. Wir haben mit Christian Freiherr von Elverfeldt, Geschäftsführer von MACK Rides, über die Geschichte und Entwicklung des Achterbahnherstellers gesprochen.

Was viele sicher nicht wissen: Die Unternehmerfamilie Mack startete 1780 mit MACK Rides als Handwerksbetrieb für den Bau von Wagen und Transporthilfen. Durch ihren wachsenden Erfolg und die steigende Nachfrage entwickelten sie sich weiter zum Kutschenbauer und seit den 1920er-Jahren schließlich zum Hersteller von Achter- und Wasserbahnen, Darkrides und Rundfahrgeschäften.

Das Familieunternehmen hat eine lange Vorgeschichte im Kutschen- und Wagenbau

Als Franz und Roland Mack 1975 den Europa-Park eröffneten, sahen sie für MACK Rides die perfekte Chance: Warum den Freizeitpark nicht als Schaufenster für die Fahrgeschäfte des Achterbahnherstellers nutzen? So konnten beide Unternehmen voneinander profitieren. Durch den Europa-Park wurde MACK Rides experimentierfreudiger. Denn der Wunsch, den Besuchern immer wieder etwas Neues zu bieten, war groß.

Zu Beginn des Freizeitparks überwiegten Familienattraktionen wie der Alpenexpress „Enzian“, die Schweizer Bobbahn oder Matterhorn-Blitz. Als die jüngere Generation mit Michael und Thomas Mack in die Geschäftsführung des Europa-Park einstieg, änderte sich der Fokus. Die beiden Söhne von Roland Mack wollten noch stärker auf Achterbahnen für Action-Fans zu setzen.

„MACK Rides hatte keine Erfahrung in der Entwicklung von großen Achterbahnen. Trotzdem entschlossen wir uns, hier tätig zu werden.“

Das Layout des blue fire Megacoaster konnte MACK Rides international bislang neun Mal verkaufen

2007 dann der mutige Schritt zur ersten Looping-Achterbahn blue fire Megacoaster, die 2009 im Europa-Park eröffnet wurde. Christian Freiherr von Elverfeldt, Geschäftsführer MACK Rides, erinnert sich noch gut: „Unser Prototyp blue fire funktionierte vom ersten Tag an bestens und wurde international für sein spektakuläres Layout und seine Laufruhe gelobt. blue fire war somit ein großer Erfolg, sowohl für den Park als auch für unser Unternehmen. Somit war der Weg frei, das Achterbahngeschäft auch international zu erobern.“

Christian Freiherr von Elverfeldt ist Geschäftsführer mit Leidenschaft. Die Firma MACK Rides produziert in Waldkirch Achterbahnen jeder Art

Seit dem Erfolg des blue fire Megacoaster tüftelte MACK Rides weiter an neuen Produkten: Es entstanden Sensationen wie der Inverted Powered Coaster ARTHUR oder der weltweit erste Stryker Coaster Voltron Nevera powered by Rimac. Wir sind neugierig: Wie sieht die internationale Nachfrage nach Achterbahnen von MACK Rides aus? „blue fire Megacoaster hat uns in den internationalen Wachstumsmarkt katapultiert und uns in den nachfolgenden Jahren stetig wachsen lassen. Seither bekommen wir Anfragen aus aller Welt – den USA, den Emiraten oder Saudi-Arabien. Gerade von Parks, die auf der Suche nach Innovationen, zuverlässigen und maßgeschneiderten Achterbahnkonzepten sind.“

Mit 1.385 Metern ist Voltron Nevera powered by Rimac die bisher längste Achterbahn des Europa-Park. Mit sieben Inversionen, vier Launches und 2,2 Sekunden Schwerelosigkeit bricht sie auch weitere Rekorde.

Nach Voltron Nevera powered by Rimac, einem Multi Launch Coaster der Superlative, fragt man sich zu Recht – geht da noch mehr? „Unser Ziel ist sicherlich nicht, zwanghaft jedes Mal etwas zu überbieten“, erklärt von Elverfeldt. „Wir nehmen Voltron natürlich als Ansporn für künftige Projekte, aber sicherlich nicht als Messlatte. Wir richten uns selbstverständlich nach den Wünschen und Anforderungen unserer Kunden. Manchmal ist es eben ein technisches Detail, manchmal eine neue Inszenierung oder ein spannendes Layout, welches eine Bahn besonders macht.“

Ob schon etwas Neues in der Planung steht? „Wir arbeiten laufend an neuen Ideen – manche größer, manche kleiner, aber immer mit dem Anspruch, etwas Besonderes zu schaffen“, verrät von Elverfeldt. „Viel verraten darf ich noch nicht, aber neue Technologien und überraschende Erlebnisse – davon wird es in Zukunft noch einiges zu sehen geben. Bleibt gespannt!“

Das Interview führte Nicole Bubnov. Weitere spannende Geschichten rund um den Europa-Park gibt es in der aktuellen Ausgabe der Europa-Park news.