Hinter den Kulissen von Traumatica
Traumatica – Festival of Fear, das mehrfach preisgekrönte Horror-Event in Rust, bietet ein unvergleichliches Erlebnis für alle, die das Fürchten lieben. Jedes Jahr gehen die kreativen und technischen Teams an ihre Grenzen, um neue Schreckensmomente für die Besucher zu kreieren. Ines Roux ist Projektleiterin von Traumatica und gibt uns einen Einblick hinter die Kulissen. Sie erzählt von ihrem Weg sowie den Herausforderungen, die sie meistern muss, um Traumatica für jeden einzelnen Gast unvergesslich zu machen.
Eine Karriere rund um Angst und Schrecken
Ines Roux begann ihre Reise ins Horror-Genre 2009 mit den Horror Nights, dem Vorgänger von Traumatica. Damals noch als Darstellerin. Von da an arbeitete sie sich Schritt für Schritt weiter: 2016 wurde sie Assistentin des Projektleiters, 2017 trat sie dem operativen Team bei, und 2022 übernahm sie die Rolle der Projektleiterin. “Ich bin der Familie Mack und insbesondere Michael Mack sehr dankbar, dass sie mir diese Aufgabe anvertraut haben”, erzählt sie uns. Sie erinnert sich mit einem Lächeln an ihre erste Rolle als „Zombie“ an einer Fotostation: „Ich habe mich nicht bewegt, alle dachten ich wäre eine Statue – perfekt, um viele Besucher zu erschrecken.“
Seit sie 2022 Projektleiterin wurde, hatte sie auch die Gelegenheit, neue Projekte ins Leben zu rufen. Sowohl auf als auch hinter der Bühne. So entstand zum Beispiel das erste „Boot Camp“ für die Darsteller: Zwei intensive Tage, in denen internationale Coaches die Darsteller an ihre Grenzen gebracht haben und ihnen damit geholfen haben, neue Techniken zu entwickeln, um die Besucher noch mehr zu erschrecken. „Es war das erste Mal, dass wir so etwas ausprobiert haben“, erklärt Ines. „Ich war so stolz, als ich die Performance unserer 150 Monster gesehen habe.“
So wird der Horror geschaffen
Traumatica zum Leben zu erwecken ist alles andere als einfach. Die Planung beginnt fast ein Jahr im Voraus, bereits während der laufenden Saison. Das Team arbeitet eng mit Bill McCoy, dem US-amerikanischen Kreativdirektor von Traumatica, zusammen, um die Konzepte für das nächste Jahr zu entwickeln. „Wir haben viele Meetings und Diskussionen mit Bill“, sagt sie. „Diese Treffen dienen dazu, herauszufinden, was logistisch und rechtlich machbar ist, insbesondere in Deutschland, wo einige Ideen aus den USA nicht umsetzbar sind.“
Im Januar trifft sich das Team erneut, um das Konzept zu verfeinern. Danach nimmt die Planung Fahrt auf: von der Besetzung über die Koordination der verschiedenen Abteilungen bis hin zur technischen und künstlerischen Planung. „Die Arbeit hört nie auf“, sagt sie. „Ab Juni und Juli kommen alle Firmen, die unsere Häuser bauen und dekorieren, und wir müssen eine Menge organisieren.“ Dann beginnt auch das Casting für neue Darsteller und der Ticketverkauf startet.
Organisation im Hintergrund
Wenn sich die Tore von Traumatica am Wochenende öffnen, ist das Team’ Arbeit aber noch lange nicht getan. Das Team überwacht kontinuierlich, dass alles reibungslos läuft. Von der Besuchersteuerung bis hin zur Lösung technischer Probleme. „Viele Leute denken, dass wir nichts mehr tun, sobald das Event läuft. Aber tatsächlich arbeiten wir die ganze Zeit“, erklärt sie. Sie steht ständig in Kontakt mit den verschiedensten Gewerken, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten. Parallel dazu koordiniert sie die technische Teams, um etwaige Ausfälle zu beheben. Gleichzeitig stellt sie sicher, dass die Darsteller ihre Rollen optimal ausführen.
Der wichtigste Moment des Tages für Ines ist das tägliche Briefing mit den Schauspielern: „Das ist der Höhepunkt meines Tages“, sagt sie. „Ich sehe die Gesichter der Schauspieler… und ich sage ihnen, wie stolz ich auf ihre Arbeit bin.“ Das ist ein motivierender Moment für alle, in dem sich jeder darauf vorbereitet, sein Bestes zu geben.
Die Darsteller: Die Seele von Traumatica
Obwohl die Kulissen und Scare Attractions eine zentrale Rolle bei Traumatica spielen, betont sie die immense Bedeutung der Darsteller, die jede Szene zum Leben erwecken. „Ich glaube, das, was ich am meisten schätze, sind unsere Darsteller, denn ohne sie hätte das, was wir tun, keinen Wert“, erklärt sie. Die Charakter sind nicht nur dazu da, Angst zu verbreiten; sie bringen eine unersetzliche Lebendigkeit und Energie ein, die entscheidend ist, um die Besucher zum Schreien zu bringen.
Eine besondere Neuheit in diesem Jahr ist der Einsatz von Metallknieschonern, mit denen die Charakter in den Gängen von Traumatica über den Boden gleiten und dabei Funken erzeugen. „Das ist ein unglaublicher Effekt. Sie rennen, gleiten über den Boden… das ist sehr cool und beeindruckend“, sagt Ines begeistert. Jeder Schauspieler entwickelt im Laufe des Events seine eigene Rolle, und so entstehen Persönlichkeiten wie beispielsweise der ikonische Sascha Schneider.
Die Neuheiten bei Traumatica 2024
Jedes Jahr bringt Traumatica Neuerungen, und 2024 ist da keine Ausnahme. Ines ist besonders stolz auf die neuen, furchteinflößenden Scare Attractions. Studio -13, The Hill, Cinema Macabre und Murderdome werden die Fans dieses Jahr begeistern. Hinzu kommen drei umgestaltete Attraktionen: Tarot House, Grim’s Funhouse und Unknown, sowie das brandneue Eisshow-Spektakel TRUTH OR DARE. Auch die Achterbahnen „Matterhorn-Blitz“ und „Pegasus“ sowie die beiden exklusiven VR-Erfahrungen „The Fallen VR“ und „Brain Shocker VR“ sind Teil des Programms.
Auch das Musik-Angebot hat sich in diesem Jahr weiterentwickelt. Neben den zahlreichen Neuheiten bietet Traumatica jetzt auch Live-Auftritte von Bands. „Es war das erste Mal, dass wir während des Events eine Band hatten“, berichtet sie begeistert von den Auftritten der Schweizer Metalband Versatile am 4. und 5. Oktober. Der Programmpunkt soll den „Festival“-Charakter von Traumatica weiter stärken und sowohl Horrorfans als auch Musikliebhaber ansprechen. Am 31. Oktober sowie am 1. und 2. November wird die Band Venues die Hauptbühne von Traumatica rocken.
Ob Ihr bereits ein Stammgast sind oder Traumatica zum ersten Mal entdecken möchtet, wir bieten euch auch in diesem Jahr ein Programm voller neuer Überraschungen und garantiert schaurigen Nervenkitzel. Wenn Ihr noch kein Ticket haben, ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, um euch auf das Gruselabenteuer einzulassen! Und allen, die mehr über den Entstehungsprozess von Traumatica erfahren möchten, empfehlen wir unsere VEEJOY-Serie „How to become a monster in 90 days“.