Erlebnisbericht: Mit dem Zug ins Abenteuer
Papa Jun-Florian, 48 Jahre und seine Söhne Vincent (13) und Theo (11) machten sich auf den Weg in den Europa-Park – ausschließlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln. In diesem Gastbeitrag nehmen sie euch mit auf die Reise.
Unsere Reise in den Europa-Park war von Anfang an als Abenteuer geplant. Die Idee, mit dem Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln nach Rust zu fahren, schien uns aufregend und umweltfreundlich zugleich. Doch schnell wurde uns klar, dass die Mitnahme der Fahrräder durch die vielen Umstiege während der Sommerferien keine gute Idee war. Also entschieden wir uns, die Reise nur mit dem Zug anzutreten – ein Entschluss, der sich als ebenso spannend herausstellen sollte.
Nach dem Mittagessen machten wir uns auf den Weg zum Europa-Park. Ausgestattet mit Comics, Zeitschriften und einer großen Portion Vorfreude. Schnell zeigte sich, dass die Fahrt länger dauern würde als geplant. Aus unserer gebuchten Verbindung mit fünf Umstiegen wurde aufgrund ausgefallener Züge ein Parcours durch verschiedenste Verkehrsmittel. Doch anstatt uns zu ärgern, genossen wir die ungeplante Tour durch schöne Landschaften und uns bisher unbekannte Städte.
Die Reiseroute:
- von Zuhause mit dem Bus zum Hauptbahnhof Wiesbaden
- mit der S-Bahn nach Mainz
- mit dem ICE nach Mannheim
- mit dem ICE nach Rastatt
- mit dem Schienenersatzverkehr (Bus) nach Baden-Baden
- mit dem Regionalexpress nach Ringsheim
- mit dem Bus zum Europa-Park
Entspannung & Entschleunigung
Wir fühlten uns teilweise wie in einem Jump-and-Run-Spiel – schnell aus dem Regionalzug und zur Bushaltestelle rennen – werden wir die nächste Verbindung schaffen? Das Erstaunliche: sobald wir einen Sitzplatz ergattert haben, konnten wir sofort entspannen und die letzten Strapazen waren schnell vergessen. Dann war Entschleunigung angesagt.
Nach fünf Stunden und damit doppelt so lange wie mit dem Auto sind wir abends am Bahnhof in Ringsheim, einem kleinen Ort in der Nähe des Europa-Park, angekommen. Völlig ohne Murren und Meckern haben meine Söhne die anstrengende Hinfahrt gemeistert. Belohnt habe ich sie mit einer leckeren Pizza. Zurück im Gasthaus habe ich meine Jungs selten so schnell einschlafen sehen. Das war auch gut so. Schließlich mussten wir unsere Batterien für das nächste Abenteuer aufladen – den Europa-Park!
Gut gestärkt durch ein leckeres Frühstück ging es am Vormittag mit dem Bus in den Freizeitpark. Der Aufenthalt war sagenhaft. Die Attraktionen Voltron Nevera oder Fjord Rafting sorgten bei uns für mindestens genauso viel Adrenalin wie die omnipräsente Frage vom Vortag: Bekommen wir den nächsten Zug?
Für uns war diese Reise mehr als nur ein Weg zum Europa-Park. Es war ein besonderes Abenteuer, das uns als Familie näher zusammenbrachte. Die Entschleunigung schenkte uns Quality-Time, die im hektischen Alltag oft fehlt.
Nachhaltiges Abenteuer
Bei der Planung unseres Männer-Abenteuertrips war es mir wichtig, meinen Söhnen nachhaltige Mobilität erfahrbar zu machen. Die bekannte Bequemlichkeit wollte ich dieses Mal bewusst vermeiden. Es war wie ein Experiment: Was macht es mit einem, gewohnte Wege zu verlassen und sich auf etwas Neues, Sinnvolles einzulassen? Ja, es war aufwendiger, als einfach ins Auto zu steigen. Und es hat mehr Flexibilität, Zeit und Nerven gefordert. Aber genau das hat seinen Wert. Am Ende konnten wir mit gutem Gewissen sagen, dass wir während der Reise und im Europa-Park nicht nur eine aufregende und schöne Zeit zusammen hatten, sondern auch unseren Beitrag zum Klimaschutz geleistet haben.
Tipps & Tricks zur Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln findet ihr hier auf der Homepage des Europa-Park.