Bereit zum Entern, Piraten!
Verborgene Ecken in den zwielichtigen Vierteln Amsterdams und lebendige Gassen in der indonesischen Koloniestadt Batavia. Dazwischen tropische Landschaften mit Wasserfällen, exotischen Tieren und versteckten Tempelruinen. Auf diese spektakuläre Reise können sich schon bald wieder die Besucher des Europa-Park begeben. Im Sommer 2020 nimmt der kühne Pirat Bartholomeus van Robbemond gemeinsam mit seinem treuen Begleiter, dem süßen Otter Jopie, abenteuerlustige Gäste mit auf seine Suche nach dem magischen Dolch von Batavia. Einen Vorgeschmack auf die heiß ersehnte Attraktion gab es bei einem Rundgang mit Ulla Möll, der Show Producerin der „Piraten in Batavia“.
Mit schweren Sicherheitsschuhen bewaffnet, den Bauhelm unterm Arm, treffe ich Ulla Möll am Eingang zur Attraktion „Piraten in Batavia“, die im Holländischen Themenbereich derzeit wiederaufersteht. Die Show Producerin führt mich in die 3.800 Quadratmeter große Halle, durch die ab diesem Sommer erneut täglich Boote fahren werden. Bei unserem Rundgang bewegen wir uns innerhalb des Kanals, der dem Verlauf der Original-Bahn aus dem Jahr 1987 nachempfunden ist – links und rechts wird fleißig gewerkelt.
An verschiedenen Stellen bringen die Arbeiter das sogenannte Rockwork an – eine spezielle Technik zur authentisch wirkenden Gestaltung von Steinen, Mauerwerk oder sogar ganzen Felswänden. Schnell erwächst aus einem kahlen Gerüst eine großartige Schlucht, die später einmal das Tor ins Indonesien des 18. Jahrhunderts für die Besucher bilden wird. Beim Rockwork greifen Ulla Möll und ihr Team auf die erfahrenen Mitarbeiter der Firma „Universal Rocks“ zurück, die bereits bei der Peripherie des „blue fire Megacoasters“ oder bei „Jim Knopf“ im Europa-Park mitgewirkt haben. Auch bei der Gestaltung von Rulantica und am Hotel „Krønasår“ waren die Experten von „Universal Rocks“ maßgeblich involviert.
Für den Eingangsbereich und die Taverne ist das Ortenauer Traditionsunternehmen “Marko Putz-Stuck-Trockenbau GmbH” zuständig.
„Die Taverne sieht schon unfassbar schön und atmosphärisch aus“, erzählt Ulla Möll. „Hier wird es auch ein Preview-Center für die Besucher geben. Die Räume haben schon jetzt das Flair einer urigen Kneipe, in der man allerlei skurrile Bekanntschaften machen könnte.“
Während an anderen Ecken noch der Rohbau erkennbar ist, wirkt die Szenerie der Hafenstadt Batavia bereits so, als könnten schon morgen die ersten Gäste durch den Wasserkanal schippern. Die Kulissen hat die holländische Firma “Jora Vision” in ihren Amsterdamer Werkshallen seit November 2019 Stück für Stück angefertigt. Ende Januar durften Bauleiter David Studer, Art Director Pascal Heinzelmann und Show Producerin Ulla Möll bei einem Besuch in Amsterdam die Einzelteile erstmals in Augenschein nehmen. Gleich im Anschluss hat dann auch schon der Aufbau vor Ort in Rust begonnen.
„Die Häuser von Batavia sind noch etwas zu frisch und brav, hier muss nochmal ein bisschen nachgebessert werden, damit die Fassaden authentisch altern.“
Gesagt, getan. In den folgenden Tagen erhält die Hafenstadt Batavia noch ein wenig “Patina” und erwacht umgehend zum Leben. Alle Beteiligten arbeiten mit einer großen Hingabe und Detailverliebtheit an dem Großprojekt, keine Ecke wird dabei vernachlässigt. Und Eines steht bereits jetzt fest: Die Besucher des Europa-Park sollten sich schon jetzt klar machen zum Segelsetzen! Es geht auf nach Batavia!