Alois Braun ist ein Fan der ersten Stunde
Bereits in der ersten Woche nach der Eröffnung im Juli 1975 war Alois Braun unter den Besuchern des Europa-Park. 2002 kaufte er die allererste Jahreskarte und zum Saisonstart am 29. Mai 2020 kam er zu seinem 275. Besuch nach Rust. Den 67-Jährigen verbindet eine enge Beziehung zu Deutschlands größtem Freizeitpark und vielleicht habt ihr ihn auch schon bei uns gesehen, wenn er auf den Wegen schlendert und immer gerne anderen Gästen mit Rat und Tat zur Seite steht. Zur Eröffnung der neuen Sommersaison wurde Alois Braun nun von Europa-Park Inhaber Roland Mack persönlich zu einem Treffen eingeladen. Wir haben die Gunst der Stunde genutzt und einen wahren Europa-Park-Experten interviewt.
Wie hat Ihre Leidenschaft für den Europa-Park begonnen?
Ich komme aus dem kleinen Örtchen Friesenheim in der Ortenau, gerade einmal 20 km entfernt vom Europa-Park. Als 1975 bekannt wurde, dass in der nahegelegenen Gemeinde Rust ein Freizeitpark eröffnen soll, war das natürlich eine Sensation! Ich wollte es mir unbedingt ansehen und war gleich in den ersten Tagen dort. Ich bin immer wieder aufs Neue beeindruckt, wie viel sich im Europa-Park jedes Jahr verändert – Stillstand gibt es hier nicht.
2002 haben Sie Franz Mack, den Mitgründer des Europa-Park und Vater von Roland Mack, zufällig getroffen. Stimmt das?
Ja, ich habe damals in der Bar im Hotel „El Andaluz“ etwas getrunken, als ich bemerkte, dass Franz Mack und Lothar Späth am Nachbartisch saßen. Ich habe dann allen Mut zusammengenommen und bin einfach auf Franz Mack zugegangen. Ich habe mich kurz vorgestellt und ihn gefragt, ob es nicht eine Dauerkarte für Fans wie mich aus der Region geben könnte – ich würde ihm versprechen, der erste Käufer zu sein. Er hat daraufhin geantwortet, dass so etwas bereits in Planung sei und wenige Monate später war es dann soweit. Natürlich habe ich mein Versprechen gehalten und stand als Erster am Haupteingang, um meine Jahreskarte zu kaufen.
Jetzt, fast 20 Jahre später, auch Roland Mack persönlich zu begegnen, das war natürlich ein wahrgewordener Traum und ein ganz besonderer Moment für mich!
Verraten Sie uns, welche Attraktion Sie am liebsten fahren?
Ich bin wirklich begeistert vom „Voletarium“. Das Fliegen fühlt sich so real an und fasziniert mich jedes Mal wieder. Letztes Jahr stand ich am späten Nachmittag in der Deutschen Allee und konnte hören, wie eine Gruppe aus Sachsen hitzig diskutiert, welche Attraktion sie noch fahren könnten, bis ihr Bus sie wieder nach Hause bringt. Alle sechs Personen hatten unterschiedliche Vorstellungen von ihrer letzten Stunde im Europa-Park. Irgendwann habe ich mich eingemischt und gefragt, ob sie eigentlich schon das „Voletarium“ nebenan kennen. Ich habe ihnen versprochen, dass ich beim Ausgang auf sie warte und wenn es ihnen nicht gefallen haben sollte, dürfen sie sich gerne bei mir abreagieren. Als sie kurz darauf aus der Attraktion kamen, sind sie regelrecht auf mich zugestürmt, sie haben sich bedankt und mir gesagt, es sei das Highlight ihres Aufenthalts gewesen. Das hat mich wirklich berührt!
Durch welchen Themenbereich schlendern Sie am liebsten?
Im Sommer mag ich am meisten die Atmosphäre in Spanien und Portugal. Dort genieße ich einfach gerne das bunte Treiben und schlürfe einen Cocktail oder ein Glas Sangria in der Sonne.
Gibt es einen Geheimtipp, den Sie weniger erfahrenen Besucher verraten können?
Ein absoluter Geheimtipp ist die leckere Wurst bei „Walters Wurst Bude“ in der Deutschen Allee, gleich neben dem Haupteingang. Hier lege ich gerne einen letzten Stopp ein, bevor ich abends nach Hause gehe. Ein anderer Geheimtipp befindet sich ebenfalls im Deutschen Themenbereich, nämlich der Zaubergarten vor dem Schloss Balthasar. Dort findet man immer einen ruhigen Platz und einen freien Tisch im Grünen.
Wo ist der perfekte Ort für eine Kaffeepause?
Wenn ich mit meiner Frau unterwegs bin, setzen wir uns zum Kaffeetrinken am liebsten auf die Terrasse des „Kaffi Hús“ im Isländischen Themenbereich. Wenn ich samstags allein unterwegs bin und der SC Freiburg auswärts spielt, dann sehe ich mir die Konferenz in der „Arena of Football“ an und genieße dabei ganz entspannt meinen Kaffee.
Was war für Sie das schönste Erlebnis in 45 Jahren Europa-Park?
Die erste Jahreskarte war schon ein unglaublicher Moment. Das Wissen, einfach jederzeit kommen und gehen zu können, ist großartig. Natürlich ist es schade, dass ich diesen Luxus zurzeit nicht habe, aber umso mehr freue ich mich darauf, wenn es bald wieder soweit ist. Die eindrucksvollste Neuheit in Bezug auf Attraktionen war für mich der Bau der gigantischen Holzachterbahn „Wodan“, mit der ich immer noch sehr gerne und oft fahre.
Waren Sie auch schon in Rulantica und wie gefällt es Ihnen dort?
Natürlich habe ich es mir auch nicht nehmen lassen, gleich nach der Eröffnung letztes Jahr Rulantica zu besuchen. Es ist eine fantastische und so schön gestaltete Welt. Jetzt wünsche ich mir nur noch einen Saunabereich – aber der ist ja auch bereits in Planung!